PMR - die Wirkungsweise
PMR, die Progressive Muskel Relaxation nach Jakobsen, ist eine Entspannungstechnik, die von allen Menschen in kurzer Zeit und leicht erlernt werden kann. Der Internist Edmund Jakobsen (1885 – 1976) hat dieses Verfahren 1908 als Entspannungstechnik für Air Force Piloten entwickelt*. Jakobsen stellte fest, dass psychische Spannungen immer von Muskelverspannungen begleitet werden und daraus den Umkehrschluss gezogen, dass die Entspannung von Muskeln sich positiv auf das Körpergefühl und die Psyche auswirkt.
PMR arbeitet mit der Wechselbeziehung zwischen psychischer und physischer Spannung bzw. Entspannung. Hierzu werden willentlich und abwechselnd Anspannung und Entspannung verschiedener Muskelgruppen ausgelöst. Durch die Konzentration auf die Muskelgruppen vor und nach der Anspannung erfolgt sowohl eine körperliche wie auch tiefe psychische Entspannung.
PMR empfiehlt sich u.a. zur:
- allgemeinen Gesundheitsvorbeugung,
- Verbesserung des Nachtschlafes,
- Lösung von Spannungskopfschmerzen,
- selbstständigen Stressbewältigung,
- Linderung von Migräne,
- Minderung von Ängsten,
- Ergänzung vieler Therapieverfahren.
Nach Jakobsen können mit dieser Methode nicht nur Veränderungen der Muskelzustände wahrgenommen werden, sondern auch Muskelspannungen die mit Angst einhergehen. Jakobsen setzte PMR deshalb u.a. zur Linderung von Angst- und Belastungsstörungen sowie Panikattacken und Stresssymptomen ein. Als flankierende Maßnahmen hat sich PMR zwischenzeitlich auch bei der Gewichtsreduktion, der Raucherentwöhnung und insbesondere bei Schlafstörungen bewährt.
* Entnommen aus: Entspannung erfolgreich vermitteln, Ulrike Sammer, Pfeiffer bei Klett-Cotta, 1999; Manuskript zur Ausbildung in PMR von Birgit Grobbecker, Heilpraxis Grobbecker, Berlin, 2010/2011