Angststörungen
„Angst zu haben“ ist zunächst ein völlig normales Gefühl, das in bedrohlichen Situationen auftritt. Diese angeborene Schutzfunktion alarmiert uns und ermöglicht eine schnelle Reaktion, um realen oder gedachten Gefahr zu begegnen. Zu starke Ängste, insbesondere wenn diese sich weniger auf greifbare Situationen beziehen, z. Bsp. ständige Sorgen um die Gesundheit obwohl kein medizinischer Befund vorliegt, kann zu einer seelischen Belastung und letztendlich zu einer Angststörung führen.
Charakteristisch für Angststörungen ist zum Beispiel, dass in vielen unterschiedlichen Lebensbereichen ständig realitätsferne und übertriebene Befürchtungen auftreten. Die Angst kann sich auf viele Dinge beziehen, wobei das Erleben der Angst oder ihre Dauer in keinem Verhältnis zu der Wahrscheinlichkeit steht, dass das gefürchtete Ereignis tatsächlich eintritt oder es zu den erwarteten Folgen kommt.
Zusätzlich können körperliche Beschwerden wie beschleunigter Puls, unregelmäßiger Herzschlag, Zittern, Unruhe, Muskelspannungen, Schwitzen, trockener Mund, Magenbeschwerden, Taubheit, Konzentrationsschwäche, Benommenheit, Schwindel und Spannungskopfschmerzen auftreten.
Werden solche Symptome festgestellt, sollten diese in jedem Falle medizinisch abgeklärt werden, denn auch körperliche Erkrankungen, z. Bsp. eine Schilddrüsenüberfunktion können solche Symptome hervorrufen.
Ausgelöst wird die Störung vielfach durch emotionale, belastende oder traumatisierende Ereignisse, wobei die genauen Entstehungsbedingungen nicht völlig bekannt sind. Selbst alltägliche Probleme und Anforderungen, die vorher gut gemeistert wurden, reichen plötzlich aus, um in einen Angstkreislauf zu geraten.
Therapieansätze